Stuart Ungar wurde am 8. September im Jahre 1953 in Amerika geboren. Er wuchs in Manhattan in ein jüdisches Elternhaus auf und gilt bis heute als einer der besten Poker- und Gin-Rummy-Spieler. Sein Spitznamen “The Kid” hat er seiner jungen Karriere in der Pokerwelt zu verdanken. Auch wirkte er optisch immer wie ein kleiner Junge, Stuart Ungar hatte eine kleinen und schmächtigen Statur.
Stuart Ungar galt schon im jungen Alter Kind als hochintelligent. Sein fotografisches Gedächtnis vermöglichte ihn seinen Erfolg, der schon in frühen Jahren begann. Als zehn jähriges Kind gewann er sein erstes Gin-Rommé Tournier, der auch gleichzeitig sein erster Tournier darstellte, an dem er teilnahm. Mit vierzehn Jahren besiegte Stuart Ungar den zu diesem Zeitpunkt besten Gin-Spieler New Yorks.
Bis dahin hatte Stuart Ungar das Spielen als Freizeit und Hobby angesehen. Doch der tragische Tod seines Vaters sollte alles ändern. Sein Vater starb jung an einem Herzinfarkt und hinterließ seine Frau mit 2 Kindern. Stuart Ungar unterbrach die Schule und ging nach der zehnten Klasse ab, um als Vollzeit-Gin-Rommé-Spieler Geld für die Familie zu verdienen. Stuart Ungar schaffet es durch Tourniere seine Mutter und seine Schwester finanziell zu unterstützen.
Doch es gab auch eine dunkle Seite seines Erfolges, die Spielsucht. Die eine Hälfte seiner Gewinne gab er seiner Familie, die andere verspielte er auf den Rennbahnen. Bald schon hatte sich Stuart Ungar hoch verschuldet und verließ New York. Erst Miami und dann Las Vegas wurden zu seiner neuen Heimat. Dort begegnete er seine Lebensgefährtin, Frau Madelaine, die er heiratete. Zusammen bekamen sie eine Tochter, die Stefanie genannt wurde. Während der ganzen Periode hatte Stuart Ungar mit dem Spielen kein Halt gemacht. Er spielte nun High Stakes Gin Rommé mit großen Erfolg.
Doch auch hier sollte sein Erfolg ihm zuvor kommen. Da Stuart Ungar schon als Gin Rommé einen bekannten Namen trug und kein Rivale ihn besiegte, sollten Casinos ihn nicht mehr willkommen heißen. Stuart Ungar wurde von
Gin Rommé Tourniere ausgeschlossen und keiner traute es sich gegen den großen Sieger anzutreten. Stuart Ungar hatte keine Wahl und musste seine Gin Rommé Karriere aufgeben. Nach der Suche auf ein neuen passenden Spiel, fiel er aufs Poker, dem Hold’em Poker. Schon im Jahr 1980 nahm er an seinem ersten Poker Tournier teil.
Stuart Ungar erster Poker Auftritt sollte unvergesslich werden. Obwohl Stuart Ungar so gut wie keine Erfahrung in No Limit Hold’em hatte, besiegte er die Poker Legende Doyle Brunson im Heads-Up beim WSOP Main Event. Von hier ab erlangte er seinen Spitzname “The Kid”, der bis dato jüngste WSOP Sieger aller Zeiten. Sein Titel verteidigte Start Ungar auch im folgenden Jahr.
Doch Stuart Ungar sollte seine Spielsucht nie im Griff haben. Seine Gewinne verspielte er immer wieder bei Sportwetten oder Pferderennen und gelang so schnell in einen Teufelskreis. Man sagt er habe mindestens viermal sein ganzes Vermögen verloren und wieder gewonnen haben. Bald schon kamen noch Drogenprobleme dazu. Diese ganzen Umstände waren für seine Ehefrau Frau Madelaine zu viel. Sie verließ ihn letztendlich zusammen mit deren gemeinsamen Tochter Stefanie.
Sein größter Tiefpunkt erlitt Stuart Ungar 1990, während der WSOP. Er hatte an der WSOP dank eines Freundes teilnehmen können, der ihm das Startgeld von 10.000$ lieh. Doch am dritten Tag fand man ihn bewusstlos mit einer Überdosis Kokain. Obwohl er das Turnier nicht mehr zu Ende spielen konnte, war sein Vorsprung an Chips so groß, dass er noch den neunten Platz erreichte.
Ein Comeback erreichte Stuart Ungar. Durch geliehene Startgeld konnte er an der in der WSOP 1997 teilnehmen und gewann den ersten Platzt. Nach seinen Gewinn gab Stuart Ungar seine letzte Interviews, wo er sein berühmte Zitat sagt:„Niemand hat mich jemals mit den Karten besiegen können. Der einzige, der mich jemals schlagen könnte bin ich selbst.“ Außerdem sagte er, dass er diesen Poker Turnier seiner Tochter widme, dessen Bild er immer bei sich trage.
Im kommenden Jahr hatte Stuart Ungar wieder mal seinen ganzen Gewinn in Drogen und Wetten verloren. Entzugsversuche blieben erfolglos. Zum Schluss seiner Karriere war niemand mehr bereit, ihm Geld zu leihen. Seine letzten Momente verbrachte Stuart Ungar in einem Motelzimmer, wo er dann am 22. November 1998 an einem Herzinfarkt verstarb.
Stuart Ungar ist das klassische Beispiel für die dunkle Seite des Glücksspiels. Spiel- und Drogensucht sollten ihm zum Verhängnis werden. Mittlerweile sind mehrere Bücher, Filme, Reportagen und weitere Medien über sein Leben veröffentlich worden.